Die Zeit der Klugen Kaiser
(0 BF - 333 BF)
Beginnt mit dem Fall Bosparans und der Gründung des Neuen Reiches. Sie endet mit dem Tod Ugdalfs und dem Erntefestmassaker.
Die Überlieferungen über diese Epoche entstammen bis auf ein paar wenige Ausnahmen fast gänzlich dem Bereich der Sagen und Lieder. Aus dem, wo diese miteinander übereinstimmen kann folgendes Bild der Nordmarken während dieser dreihundert Jahre gezeichnet werden. Zu beachten ist, dass die heutige
Markgrafschaft Windag in diesen Zeiten Teil des Herzogtums Nordmarken war und deshalb hier mit erscheint. Zu manchen Ereignissen finden sich deshalb in der
Wiki der Markgrafschaft zusätzliche Informationen.
0 BF
Im Beginn dieses Zeitalters sind die Nordmarken wie der Rest des Reiches in einer "manisch-depressiven" Phase. Das Alte Reich ist zerschlagen und jede Ordnung scheint verloren. In der
Zweiten Dämonenschlacht blieben auch viele Nordmärker edler Abkunft auf dem Schlachtfeld zurück. Auf der anderen Seite verspricht der Sieg
Rauls von Gareth eine goldene Zukunft. Und dies bewahrheitet sich in den folgenden Jahren, das mit der Garether Herrschaft eine Zeit des Friedens und Aufbaus einleitet. Zu dieser Zeit gilt der Titel des Herzogs nicht viel - die Nordmarken sind de facto vermutlich in fünf große Herrschaftsbereiche zerbrochen. Sogenannte Bergkönigreiche streiten mit den Herren von
Gratenfels, die mit den
Albernhusern in Fehde liegen, welche wiederum mit den Elenviner Herzögen ringen, die immer wieder Strafexpeditionen gegen die aufmüpfigen
Windhager Sippen führen. Zu allem trägt die Kirche des
Praios ihr übriges bei. Heute vergessene und damals verworrene Kleinkriege und Landfehden schwächen das uneinige Herzogtum und schaffen Raum für Glücksritter und andere dem
Götterfürsten unliebsame Gestalten. Ein scharfes Schwert gilt mehr als ein kluges Gesetz, denn die Kaiser in
Gareth werden ihre Blicke durch die Jahrhunderte fest gen Osten richten und lassen die Nordmarken, wie auch
Albernia, ihren Weg alleine gehen. Vom Zeitenlauf wird so auch der Westen der Nordmarken besonders bewegt werden.
Reste von alten Dokumenten benennen die Frîherre de Gissebing als Herren über die
vayrner Lande.
2 BFBaduar vom Eberstamm wird Herrscher des neuen Fürstentum
Kosch, mit der Hauptstadt
Angbar.
5 BF Die
Theaterritter vertreiben die Heere der
Goblins aus den Trümmern
Bosparans und den Weiten des zerschundenen
Lieblichen Feldes. Die
Rotpelze werden u.a. systematisch in die
Windhagberge vertrieben, wo sie die dortigen Herrschaften ins Chaos stürzen und den elenviner Herzögen arges Weh bescheren. Der
Orden erhält daraufhin große Teile des südlichen und östlichen
Windhag als Lehen, das gegen die
Goblins verteidigt werden muss.
11 BFDer
Ritterorden wird nach einem Umsturzversuch verboten und seine Ländereien werden gegen den machtlosen Einspruch des elenviner Herzogs dem
Protektorat Phecadien zugeschlagen, welches 56 BF im
Erzherzogtum Kuslik aufgehen wird. Aus diesem Grund werden heute noch große Teile des
Windhags der
praioskirchlichen Ordnung Bosparanis und nicht der
Ordnung Mittellande zugerechnet.
89 BFMit dem Schwund einer Seemacht im
Meer der Sieben Winde starten die Thorwaler erneut ihre Raubzüge. Seinen Anfang nimmt es in der Stadt
Weidenau, immer häufiger werden aber auch andere Hafenstädte und -dörfer überfallen. Dabei zeigt sich schnell dass das Haus
Ulaman keinen Rückhalt im Altadel genießt, so fehlen ihm die Mittel um Söldner anzuheuern und Schiffe zu bauen.
90 BFAn der Küste des
Windhag überwintert eine Flotte der Thorwaler. Da die Nordleute sich an
Albernia schadlos halten, soll es sogar zur Unterstützung von Plünderzügen gegen den nordwestlichen Nachbarn gekommen sein. Jedoch machen sich einige der Heerfahrer im
Windhag zu lokalen Herrschern von wo aus sie zu Kleinkriegen gegen
Elenvina aufbrechen.
105 BFGreifax Rechtsetzer von
Xorlosch wird zum
Hochkönig gewählt.
110 BFErste Erwähnung von Siedlungen im Gebiet des heutigen
Dohlenfeldes.
111 BFGemeinsam treffen sich Gesandte des Kaisers und der
Hochkönig in
Angbar und verhandeln über Regelungen zu gemeinsamen Zusammenleben. Unerbittlich wird in über 50 Götterläufen um jede einzelne Formulierung gerungen und dabei mehrere Generationen an kaiserlichen Beratern verschlissen.
118 BFVon vielen Siegen im ganzen mittelreichischen Westen verlockt, zieht ein Heer der Thorwaler gegen den Elenviner Herzog zu Felde. An der
Rodaschmündung unterliegt der Herzog den Seekriegern schmählich. Seine Leiche kann später nicht gefunden werden. Aus heute unbekannten Gründen hatte ein Frevel des Herzogs den Fluch des
Flussvaters abgeschwächt. Womöglich im Sinne von "Die Feinde meines Feindes sind meine Freunde" ließ der
Flussvater die Nordleute über die Nordmarken hereinbrechen.
119 BFDie Thorwaler fahren den ganzen
Großen Fluss hinauf. Der
Isenhag und die
Mark Elenvina liegen wehrlos vor den Kielen der Ottas und werden ausgeplündert und nicht anders ergeht es dem
Albenhuser und
Gratenfelser Land. Von den Ufern des
Großen Flusses, des
Rodaschs und der
Galebra aus unternehmen die in zahllosen Horden herbeigekommenen Nordleute großangelegte Raubzüge, die in den kommenden Jahrzehnten zur unaufhörlichen Qual der Nordmarken werden. Während dieser Zeit wird auch der
Kosch verheert - allein
Ferdok wird viermal geplündert werden und auch die Städte der Nordmarken haben den Thorwalern viel zu wenig entgegenzusetzen.
Immer wieder kommt es zu Kämpfen, die meist zu Gunsten der schnell auftauchenden und verschwindenden Nordmänner ausfallen.
122 BFDa Kaiser
Sigman kurz nach der Machtübernahme erkrankte und sich nicht um die ihn erreichenden Hilfegesuche kümmern kann, nimmt man das Heft selbst in die Hand.
Albernia und Nordmarken greifen zur Selbsthilfe und errichten entlang des
Großen Flusses und des
Tommels Wachtürme. Werden die Thorwaler gesichtet verkünden die Rufhörner die Entdeckung und nehmen den Thorwalern so den Überraschungsmoment.
124 BFNachfolger
Sigmans ist
Sighelm, nach zögerlichem Beginn beschließt er eine
Westflotte aufzubauen die den Thorwalern Einhalt gebieten kann.
127 BFDie Nordleute überwintern immer wieder im
Isenhag und im östlichen
Windhag. Die
Mark Elenvina wird zum Aufmarschgebiet gegen die restlichen Nordmarken und den
Kosch. In
Elenvina residiert ein Rat der Heerführer, der den Plünderzügen eine straffe Organisation verleiht. Scheinbar verhalfen die Heimsuchungen den Nordmarken zu wachsender Einheit. Insbesondere der elenviner Herzog sammelt Getreue mit denen er einen hartnäckigen Kleinkrieg gegen die Eroberer am Laufen führt. Im Zuge der Entdeckung der
Opferschlucht gelingt es dem Herzog, sein Geschlecht wieder mit dem
Flussvater auszusöhnen, der seinen Fluch wieder stärker gegen die Thorwaler wirken lässt.
138 BFNach einem Sieg an der
Galebramündung gegen die Thorwaler, nach deren Niederlage im
koscher Wallersheim, führt der Herzog einen winterlichen Feldzug gegen
Elenvina und kann die Stadt am
Großen Fluss im kommenden Jahr heldenhaft zurückgewinnen. Mit der Eroberung
Elenvinas werden die Raubzüge am
Großen Fluss hinter der
Isenmündung zunehmend weniger. Der Herzog kann die restlichen Nordmarken im Kampf gegen die Thorwaler hinter sich vereinen und große Teile des östlichen
Windhags und des
Isenhags zurückgewinnen.
143 BFHetmann Isleif beschließt Angesicht der erreichten Stärke der
Westflotte sein Volk wieder auf den Handel einzustimmen. Es kommt nur noch vereinzelt zu Raubüberfallen und Reibungen.
149 BFEin Census zählt für
Calmir und
Ysenbrueck im
Rabensteyn erstmals 439 Seelen.
150 BFHetmann
Djannan Drachenkopf gründet auf den Ruinen von Rodax die Stadt
Kyndoch. Mit seiner Otta beherrscht er den Handel auf dem
Großen Fluss, dabei bleiben seine Preise fair. Während er garethische Steuereintreiber vertreibt, verbündet er sich mit den Fürsten in
Havena und ist zugleich Begründer des Hauses
Bennain.
153 BFDie Thorwaler im
Windhag,
Albernia und den Nordmarken schließen sich zusammen. Was vom Reich das
Hjaldelag genannt wird, entsteht und wird bleiben bis die
Priesterkaiser kommen. Es umfasst alles Land an den Ufern des
Großen Flusses von der
Muhrsape bis hinab nach
Klippag, dazu die nördliche Hälfte der
Windhagberge. Die endgültige Grenze liegt also in den Höhenlagen des
Isenhag. Rasch vermischen sich hier die thorwalschen Eroberer mit ihren Untertanen. Insbesondere im
Windhag verschmelzen viele Sippen mit den Nordleuten. Fortan spricht man eher von den Hjaldelagern und kaum mehr von Thorwalern. Heute bedeutsame Städte, die auf das
Hjaldelag zurückgehen, sind neben
Kyndoch z.B. Stadt
Turehall und
Taindoch. Das
Hjaldelag wird bald zum Verbündeten der
albernischen Fürsten aus dem
Haus Ulaman und kämpft immer wieder einmal gegen die uralten Adelshäuser, die nordmärkischen Nachbarn und die verschiedenen Hjaldelagfürsten.
160 BFDank
Hochkönig Greifax der tragfähige Kompromisse zwischen
Kaiserreich und Zwergenstämmen möglich machte, kann die "
Lex Zwergia" unterzeichnet werden.
Mit vereinten Kräften gehen
Zwerge und Menschen gegen die
Hjaldelager vor.
162 BFDer Frühling bringt verheerende Überschwemmungen nach
Albernia, besonders schlimm trifft es jedoch zuvor bereits
Ferdok. Tiefer gelegene Teile der Stadt werden vollständig überschwemmt, als sich das Wasser dann zurückzieht sind diese Teile der Stadt vollständig zerstört. Doch nicht genug, der
Große Fluss hatte sich auch ein neues Bett gesucht und sich dabei um mehrere Hundert Schritt von
Ferdok entfernt.
Graf Trar Trunak versinkt erschüttert und Grübelei und verstirbt kurz darauf ohne Erben. Ihm folgen die Grafen von Salmingen, müssen jedoch lang um ihren Status kämpfen.
164 BFDie elenviner Herzöge beginnen nördlich von
Klippag das
Hjaldewerk zu errichten. Der Wall soll vor den nordwestlichen Nachbarn schützen und ist noch heute als grüner Erdwall zu sehen.
183 BFKaiser
Gerbald I. beschließt die Besiedlung des
Bornlandes voranzutreiben, dafür siedelt er mehrere hundert Leibeigene und Sklaven aus dem
Kosch um.
185 BFAus Dankbarkeit, von seiner Sklavin vor dem
Tuzakwurm gerettet worden zu sein, verbietet Kaiser
Gerbald die Sklaverei. Im Süden stößt dies allerdings auf großen Protest, weshalb er sie für eine Übergangszeit wieder zulässt, die nie wieder aufgehoben wird.
In
Nordgratenfels gründen einige der ehemaligen Sklaven eine Siedlung nahe dem heutigen
Minningen. Nach nicht einmal einem Götterlauf wird die Siedlung am 15. und 16. Rondra durch einen Drachen bedroht, wodurch die Siedlung in die Abhängigkeit von einem dort herrschenden "Zwergenkönig" gerät. Vermutlich findet das Minninger Wurmfest hier seinen Ursprung.
192 BFDas Bündnis zwischen den Fürsten des
Hjaldelag und
Albernia zerbricht. An seine Stelle tritt ein Freundschaftspakt mit
Elenvina. In den kommenden Jahrzehnten werden die Freundschaftsbekundungen mehrfach hin und her wechseln.
199 BFWenig erfreut darüber seiner Untertanen beraubt zu werden, protestierte der Marktherr Sigman von Sighelms Klamm lautstark. Mit seinem Tod wird seine Mark geteilt und nur noch der Name einer Baronie erinnert an den alten Namen.
210 BFIm
Kosch wird die kleine Siedlung
Tallon von einem
Lindwurm angegriffen und vollständig zerstört. Die meisten Bewohner können sich retten, das Vieh müssen sie jedoch zurücklassen. Der
Lindwurm nistet sich derweil für die nächsten 100 Götterläufe ein und tyrannisiert die Region.
220 BFDer Junkerin von Ysenbrueck und ihren Erben wird das Dorf
Ysenbrueck zum Allodgut verliehen, dies führt bis heute zu großem Zwist zwischen
Bollharschen und
Rabenstein.
250 BFDas
Hjaldelag, mittlerweile unter Hegemonie der Kyndocher Fürsten, beginnt, sich in wechselnden Verträgen entweder dem Fürstentum
Albernia oder dem Herzogtum Nordmarken zu unterstellen. Letzten Endes kommen gegen Ende des 3. Jhd. die Loyalitäten auf Seiten
Albernias zu liegen, das auch im Krieg gegen Thorwal unterstützt wird.
258 BFErste Datierung des Baus einer Burganlage an der Stelle des heutigen
Rabensteins.
265 BFEinem Entfernten Verwandten von Trar Trunak gelingt es durch List und Gewalt die Salminger aus
Ferdok zu verjagen und die Grafschaft wieder in Familienbesitz bringen. Graf Nerfed von Halmritz-Trunak tritt mit dem Kaiserhof in Verhandlung und kann sich die Unterstützung für ein Bauprojekt sichern.
270 BFNach fünf Götterläufen sind Teile
Ferdoks erfolgreich an den neuen Flusslauf verlegt worden und die Stadt kann ihre alte Bedeutung zurückerlangen.
310 BFDas Freiherrngeschlecht auf
Burg Rabenstein stirbt aus und die Befehlsgewalt fällt für mehr als 200 Götterläufe in die Händer der Junker Isenbrücks.
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IseWeine - 09 Jan 2011